Wer sich in die Zeit der Ritter und des düsteren Mittelalters zurückverstzen wollte, konnte am Samstag und Sonntag den 8. und 9. Mai 1993 zu unserer Burgruine kommen, denn dort veranstaltete der Heimat - und Verschönerungsverein mit den "Freien Gilden", eine Vereinigung von selbständigen Darstellern mittelalterlicher Kultur, die ersten Freienfelser Ritterspiele.
Schon vom Tage zuvor wurden die Weilwiesen belagert. So kamen Herolde zu Pferd, Waffen und Silberschmiede, Musikanten, Flötenbauer, Wahrsager und Märchenerzähler, Imker sowie allerlei Fußvolk in die Burg hoch über dem Weiltal. Sogar Ritter aus Böhmen fanden sich ein um sich im Kampf zu messen.
Am Samstag, nachdem die handwerklichen Stände aufgebaut und Turnierwiese eingerichtet war, fand die erste Generalprobe statt. Abends wurde dann zum rustikalen Spanferkelessen eingeladen. Selbst ein Unwetter hielt die Begeisterung der zahlreichen Gäste nicht in Grenzen.
Am Sonntag traf sich dann gegen 10 Uhr die Turniergesellschaft am Dorfbrunnen und zog in die Burg ein um zu vespern. Mittags um 12 Uhr begann dann der Abzug durch unser Dorf hin zur Weilwiese.
1 Stunde später begann dann das Turnier mit Ringstechen, Sarazenenhauen, Sauhatz im Gallopp sowie Speerwurf vom Pferd. In authentischen, meist selbst hergestellten Gewändern und Rüstungen trugen die Recken unter großen Beifall ihre Ritterspiele aus. Vor allem zur Freude unserer Kinder, die vom Treiben in "ihrer Burg" sichtlich begeistert waren. Gegen 19 Uhr klang dann die Veranstaltung aus, von der in Zukunft sicher noch viel zu hören sein wird.
P. Schmidt, Jahresrückblick Freienfels 1993
